Der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Stefan Wenzel warnte Mitte März in der „Zeit“:
Man sollte sich jetzt nicht hektisch entscheiden, noch eine Öl- oder Gasheizung einbauen zu lassen, solange es noch möglich ist.
Stefan Wenzel
Anfang Juni forderte der Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller, das Handwerk auf, Kunden besser zu beraten:
Es ist immer einfach, das einzubauen, was man seit zehn Jahren einbaut
Klaus Müller
Auch Ramona Pop, die Chefin der Verbraucherzentrale Bundesverband tönte letztens:
Vor dem Einbau einer Gasheizung kann man inzwischen nur warnen
Ramona Pop
Es Gemeinsamkeiten, die dieses Trio verbindet: Alle sind Mitglieder der Grünen. Gerade die Grünen haben sich Staat und Organisationen zu Beute gemacht.,
Das geht in der Berichterstattung immer wieder unter. Denn der politische Hintergrund bei der Besetzung des politischen Vorfelds wird zur wichtigen Information bei der Einordnung der Äußerungen. Aber keine Rede davon in den Medien.
Wenn Grüne vorgeben, sich um das Wohl der Bürger zu sorgen, ist Argwohn angebracht. Warum war von dieser Empathie in dem vom grünen Clanchef Graichen ersonnenen ersten Entwurf zum Heizungshammer so wenig zu spüren?
Die Rücksichtslosigkeit, mit der Ökopartei und eine gewogene SPD im Schlepptau dem Land eine Wärmewende aufzwingen wollten, die jeder Verhältnismäßigkeit von Aufwand und Ertrag spottet, hat Wähler verschreckt.
Zu den Kollateralschäden zählt, dass die Ökos auch noch ohnmächtig zur Kenntnis nehmen mussten, wie im ersten Quartal 168.000 Gasheizungen verkauft wurden, +14% mehr als im Vorjahr. Angesichts des Planungsvorlaufs könnten die Zahlen für das 2. Quartal noch interessanter werden.
Mit Appellen wollen die Grünen den Run auf Gasheizungen stoppen. Denn auch die Zahl der Förderanträge für Wärmepumpen ist von Januar bis April im Vergleich zum Vorjahr um 38 % gesunken. Was auch zeigt, dass die geträumten alternativen Energien sich von selbst nie am Markt durchsetzen. Nur mit Verboten und massiver Subvention.
Für manche Grüne muss das verbliebene Schlupfloch, das ihnen die angestrebte Lufthoheit über die deutschen Heizungskeller nimmt, so schmerzhaft sein, dass sie nun mit Appellen versuchen, den Run einzufangen, den sie mit dem Heizungshammer GEG selbst ausgelöst haben.
Der Boom der Gasheizung hat Gründe. Niemand reißt eine funktionierende Gasheizung raus und ersetzt sie durch eine neue, wenn er nicht glaubt, dass ihm keine andere Wahl bleibt. Das Heizen mit Gas wird massiv teurer. Aber das sind Krokodilstränen der Grünen und SPD, sie sind es ja, die die Steuern (CO2) in die Höhe treiben. Aktuell bei 30 Euro pro Tonne, steigt sie bis 2025 auf 55 Euro. Politisch gewollt wird der Bürger weiter ausgeplündert.
Mancher Eigentümer baut trotzdem eine Gasheizung ein. Auch in der geänderten Fassung des GEG bleibt rund sechs Millionen Eigentümer von Häusern in den unteren Energieeffizienzklassen am Ende nichts Anderes übrig, als nach einem Heizungsdefekt eine Wärmepumpe einzubauen. Dem wollen viele vorbeugen.
Illusorisch ein schneller Ausbau von Nah-/Fernwärmenetzen, zu nischig die Pelletheizung, zu viel Zukunftsmusik die wasserstofffähige Gasheizung. So bleiben ca 30% der Häuser, die ohne zusätzliche Sanierung nicht wärmepumpenfähig sind. Deren Eigentümer und ihre Belange sind in der Debatte inzwischen stummgeschaltet.
Die Kosten sind immens. Da helfen die groß gefeierten Subventionen, die sich nur auf Gerät und Einbau beziehen, gar nicht.
Wer sich jetzt noch eine neue Gasheizung einbaut, hat sich diese Entscheidung nicht leichtgemacht. Er dürfte pragmatisch zu dem Schluss gekommen sein, dass er mit dem Geld, das ihn eine Gebäudesanierung kosten würde, noch eine ganze Weile mit Gas heizen kann.
Dass er sich davon auch nicht durch Grüne abbringen lässt, die vorgeben, sich um seine wirtschaftliche Existenz zu sorgen, wird den Grünen nicht zu denken geben. Augen zu und durch. Ihre Glaubwürdigkeit, sich wirklich aufrichtig für die Belange und Probleme der Menschen im Land einzusetzen, ist bei null. Ein Wunder ist das nicht
Zudem: momentan mag die Ampel solche Abzocker-Gesetze beschließen. Gesetze können aber auch zurückgenommen werden. Zwar nicht von den grünlinken Ideologen, aber die nächsten Wahlen kommen. Dann müssen Sie das Kreuz nur an der richtigen Stelle machen… Sei schlau, wähl blau!!